Die Bundesregierung hat Eckpunkte, Zeitplan und Finanzrahmen für das Bundesforschungszentrum für klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen (BFZ) präzisiert. Ziel ist ein schlagkräftiger, praxisnaher Forschungsverbund, der Innovationen zu Klimaneutralität, Ressourceneffizienz, Digitalisierung und zirkulärer Bauwirtschaft beschleunigt und in die Breite der Baupraxis bringt. Geplant ist ein netzwerkartig organisiertes Zentrum mit Standorten in Sachsen, Thüringen und Baden-Württemberg, das bewusst auf vorhandenen Einrichtungen aufsetzt und Doppelstrukturen vermeidet.
Zeitplan
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Bis 31.12.2025: Entwürfe für Satzung, Wirtschaftsplan und Forschungsplanung an den Haushaltsausschuss.
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1. Quartal 2026: Start erster Projektförderungen als Pilot.
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2026: Rechtsförmliche Vereinsgründung des BFZ.
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Bis Ende 2028: Aufbau- und Erweiterungsphase des Netzwerks.
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2029–2033: Institutionalisierung mit verstetigter Finanzierung.
Struktur & Governance
Arbeitsgrundlage ist die Gründung in der Rechtsform „Verein“. Mitglieder sollen Bund, Länder und wissenschaftliche Einrichtungen sein. Neben Vorstand und Mitgliederversammlung sind zusätzliche Gremien – u. a. ein wissenschaftliches – vorgesehen; Stimm- und Vetorechte werden noch final abgestimmt. Die organisatorische Ausarbeitung erfolgt u. a. mit Unterstützung der PD – Berater der öffentlichen Hand.
Finanzierung
Der Haushaltsausschuss hat im Juni 2024 die Entsperrung von 3,6 Mio. € für die Startphase beschlossen und die Verpflichtungsermächtigung von 65 Mio. € aufgehoben. Bis 2028 sind insgesamt rund 68,5/68,6 Mio. € für den Aufbau vorgesehen. Weitere Investitionen in Flächen und Infrastruktur setzen Zusage der beteiligten Länder voraus.
Forschung & Umsetzung
Ab 2026 wird die Forschung thematisch in Clustern organisiert – mit Reallaboren, Demonstratoren und starker Einbindung des Mittelstands. So sollen Lösungen schneller aus der Wissenschaft in die regionale Bauwirtschaft übertragen werden.
Einordnung
Das BFZ knüpft konzeptionell an das LAB-Vorhaben an, wird jedoch als dezentraler Verbund aufgebaut. Es soll als zentraler Akteur die Transformation des Bausektors zur Klimaneutralität bis 2045 unterstützen.
Quellen: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage zum BFZ (BT-Drucksache 21/2443, 27.10.2025); Haushaltsunterlagen/Finanzrahmen BMWSB.